Abriss 2010

19. September 2010  Schlosscross    3. Platz

Im Jahr 1568 erhielt Hieronymus Lotter den Auftrag zum Bau der Augustusburg. In nur vier Jahren Bauzeit entstand das Jagd- und Lustschloss. Die Kürfürstlichen Jäger mussten damals reichlich Wildbret in den Erzgebrigischen Wäldern erlegen, damit die rauschenden Feste mit gut gedeckten Tafeln gefeiert werden konnten. Gäbe es heute nicht die moderne Gastronomie mit ihren Zulieferern, wäre ich sicher auch Jäger mit Ross und Flinte in Diensten von Kurfürst August von Sachsen …

Da der Jagdtrieb unserer Vorfahren doch noch in mir wohnt, erschaffe ich mir den nötigen Adrenalinkick eben mit dem Mountainbike. In den vergangenen Jahren ging dies gut mit meinen Trainingsrädern. Aber diesmal hat das Downhillteam „Woodex“ und die DIMB ordentlich WAS organisiert. So einfach aus dem Schloss zu „reiten“ und am Alaunbach „Preise erlegen“, das wäre zu einfach. Also für dieses Jahr brauche ich ein Stahlross, welches allen Hindernissen trotzt. Dieses fand ich beim Urbschi im Stall. Und er überlies mir die „Dicke Nicole“. Vielen Dank dafür.

Schon auf der Schlossstraße wartete am Pranger ein Relikt aus alter Zeit. Es galt einen Trabi-Kübel zu überspringen. Danach sollte ich noch zur Kirche, aber der Weg war mit einer Rampe versehen. Nicht einmal der Kantor durfte heute ruhen, denn dort wartete der nächste Sprung. Dann schnell die Baumstämme umfahren, die faulen Reitern den Weg mit ihren motorisierten Rössern verbauen, und ab auf den riesigen Satz an der Drahtseilbahn. Ein kleiner Sprung und ich war auf dem Skihang „Rosts Wiesen“. Da fährt man natürlich Kurven um Stangen. Im Wäldchen wurde es dann auf Northshores“ schnell, die „Dicke Nicole“ bleib in der Spur und ich merkte, dass ich heute Jagdglück hatte. Für den Weg benötigte ich 2:02,26 Minuten und diese bedeutete in der Gesamtwertung den 3. Platz.

18. September            Flutlicht-Dualslalom auf Rosts Wiesen         5. Platz

Zur Einstimmung auf den Schlosscross fand am Samstagabend ein Dualslalom statt. Ein Wettkampf ganz nach dem Geschmack von uns Fahrern. Im Wettkampf Mann gegen Mann wurde der Beste eliminiert. Mit einer engen Fahrt zwischen den Stangen kämpfte ich mich bis ins Viertelfinale. Leider hatte ich dort in einer langen Überfahrt zwischen den Toren auf der blauen Linie keinen Grip, rutschte weg und stürzte im falschen Rennen, denn bis zu diesem Zeitpunkt gab es keine Revanche. Die Läufe um den 5. Platz konnte ich für mich entscheiden.

12. September 2010   CC-Saison mit Sieg in Altenberg beendet

Am Sonntag startete ich zum Finallauf des Mitteldeutschlandcups in Altenberg. Der örtliche Sportverein richtete zum zweiten Mal den „Raupennesthanglauf“ aus. Dieser Wettkampf galt zu gleich als Landesmeisterschaft. Aber die gute Vorbereitung durch den Ausrichter und vor allem durch uns Sportler wurde durch die Tatsache, dass die bundesweite Wettkampfserie ohne Ehrung durch den Veranstalter, Gernot Kuhn, endete stark abgewertet. Ich sehe dies als unfaires Verhalten gegenüber uns Sportlern, Ausrichtern, Kommisären, Sponsoren, Betreuern und Zuschauern. Um das Preisgeld betrogen, frage ich mich: „Wie soll unser Sport in Zukunft in Mitteldeutschland auf hohem Niveau betrieben werden?“ Das Rennen selbst verlief, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Abfahrt im Raupennesthang ist mein Ding. Hier konnte ich ausreichend Zeit herausfahren und den Grundstein für meinen dritten Sieg in der Serie legen.

Mitteldeutsche Meisterschaft in Freital

In der Vorbereitung zur Mitteldeutschen Meisterschaft wurde ich durch eine Erkältung stark gebremst. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, und ich wollte dennoch um den Sieg kämpfen. Der Eingang in Rennen lief auch nicht schlecht. Ich fühlte mich auf der taktisch sichern Seite. Doch nach einem Kettenklemmer konnte ich keine Spritzigkeit aufbauen um die Lücke zu schließen. Enttäuscht musste ich hinnehmen, dass mein Körper nicht will. Mit Kopfschmerzen und einem Stechen in der Herzgegend fuhr ich die anschließenden 14 Kilometer für die Punkte, um den dritten Platz in der Gesamtwertung des Mitteldeutschlandcups zu sichern. In der fünften und letzten Runde lies ich mich vom neuen Mitteldeutschen Meister, Paul Lichan, einholen und rollte mit ihm gemeinsam die letzte halbe Runde.

22. August 2010         MDC Nordhausen

Das fünfte Rennen zum Mitteldeutschlandcup fand am Sonntag in Nordhausen statt. In genau 100 Minuten Renndauer legte ich 10 Runden a 3,7 Kilometer zurück. Ich führte von Start weg das Feld der Junioren an. Ab der Hälfte des Rennens konnte ich mich von meinen Verfolgern absetzen und entschied das Rennen. Es folgten weitere 4 Runden im 32gradheißen Stadtpark ohne, dass sich am Ergebnis des Rennens noch etwas änderte. Enttäuschend fand ich, dass die Siegerehrung ohne Publikum über die Bühne ging. Auch ein Blick in das Kuvert des Preisgeldes lies keine Freude aufkommen. Dafür werde ich nicht noch einmal 500 km weit fahren, denn ein Besuch bei meiner Oma ist lohnenswerter.

08. August 2010         EBM Seiffen  40 km

Diesmal konnte ich meine Ziele nur zum Teil verwirklichen, denn der Bergsprint am Sonnabend raubte entscheidende Körner. Ich konnte mir in einer Zeit von 1:40:30 h den Sieg in der Altersklasse sichern, aber mit Platz 14 habe ich die Top Ten verpasst. Schon ach 30 Minuten Renndauer schmerzten meine Beine sehr. Für den letzten benötigte ich die doppelte Zeit des Prologes.

07. August 2010         EBM Seiffen Prolog und Finale Bergsprint

Das erste Zwischenziel beim wichtigsten Mountainbike-Wochenende in Erzgebirge, dem EBM, habe ich erreicht. Ich bezwang den UphillAlp de Wettin in 1:14 min. Dies bedeutete im Prolog, einem Einzelbergzeitfahren, hinter Marco Schätzing den zweiten Platz und einen klaren Sieg bei den Junioren. Nur im Finale hatte ich dann für weitere 500 m mit einer Steigung von 22 % nichts mehr zuzusetzen. Ich freue mich jedoch riesig über den fünften Platz im Endkampf und meine beiden gewonnenen Nussknacker.

Deutsche Meisterschaft CC

Am Sonntag startete ich zur Deutschen Meisterschaft im Cross Country. Bad Salzdetfurth trumpfte mit einer einzigartigen Rennstrecke auf. Zuschauer freundlich befanden sich der Start- und Zielbereich sowie ein Teil der Rennstrecke mitten in der historischen Altstadt. Die Strecke führte über 4,6 km aus dem Stadtzentrum über enges Kopfsteinpflaster und künstliche Hindernisse wie Rampe, Kamelbuckel (aber nur Dromedar) und Flussdurchfahrt auf den fahrerisch anspruchsvollen Sothenberg. Steile Anstiege, rasante Abfahrten und zahlreiche Single-Trails sollten eigentlich mein technisches Können fordern, aber es gelang mir nicht,  um 9:00 Uhr in nur 75 Minuten meine Leistung abzurufen. Wahrscheinlich habe ich mich mit meinem verhaltenen Beginn verspekuliert. Ich konnte nach der zweiten Runde nicht den erforderlichen Druck aufbauen, am Ende blieb nur der 44. Rang im 54 Mannstarkem Starterfeld.

11. Juli 2010   7. Kamm-Bike-Cross in Johanngeorgenstadt

Traditionell startete ich Mitte Juli zum KBC. Geschuldet der Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft und den hohen Temperaturen nahm ich diesmal die kleine Strecke in Angriff. Nach gutem Start hatte ich jedoch nach dem ersten Drittel wieder leichte Probleme, doch ich konnte ich ins Rennen zurück kämpfen und belegte in der  Gesamtwertung Platz 9.

4. bis 6. Juni 2010      Geising und Altenberg           Zwei Siege bei „Mad East challenge"


Am Wochenende starte ich freitags in Geising zum Prolog der „Made East Challenge“ und am Sonntag zum Minimarathon. Beim ersten Rennen musste ich mir den Sieg in der Juniorenklasse im Spurt erkämpfen, denn ich hatte keine optimale Vorbereitung, da ich mich beim Einfahren verzettelt hatte, musste ich den Weg zum Start schon im Wettkampftempo zurücklegen. Die so vergeudende Power fehlte mir im eigentlichen Rennen. Statt voll anzugreifen musste ich nun taktieren und mit den Kräften haushalten. Zum Glück reichte die Rennpraxis um den Sieg mit einer Reifenbreite Vorsprung zu retten.

Zum Minimarathon über 42 km hatte ich Unterstützung durch Trainingskamerad Daniel Rockoff. In guter Zusammenarbeit kontrollierten wir das Feld. Leider schied Daniel nach einem Drittel der Strecke mit einem platten Vorderrad aus. Nun als Einzelkämpfer fuhr ich das Rennen zu Ende. Ich schaffte einen ausgezeichneten zweiten Platz in der Gesamtwertung und siegte erneut bei den Junioren.

MDC in Oberhof

Mit großen Zielsetzungen startete ich zum dritten Lauf des Mitteldeutschlandcups in Oberhof. Die Strecke gefiel mir gut, denn leichten allmählichen Anstiegen folgte eine technisch anspruchsvolle Abfahrt. Ich rechnete damit, dass auch in der Männerklasse eine gute Platzierung möglich wäre, denn das Feld meiner Altersklasse war nur mit schwach besetzt. Nach einer erstklassigen ersten Runde fuhr ich sogar als Vierter über den Zielstrich, auch die nächsten beiden Runden verliefen gut. Jedoch in der vierten Runde überraschte mich ein plötzlicher Knockout. Nach einem Schatten-Licht-Wechselspiel hatte ich Rückenschmerzen und sah „Sterne“, ähnlich einem Niederschlag beim Boxen, aber aufgeben wollte ich nicht. Nach kampfvollen Runden mit zwei Überrundungen durch die Spitze des Männerfeldes stabilisierte ich mich vier Durchläufe vor Rennschluss und fand in den Wettkampf zurück. Mit einer spektakulären Aufholjagd sicherte ich mir noch den Sieg bei den Junioren.

Bundesliga - Heubach

Am Sonntag startete ich zum 2. Lauf der MTB-Bundesliga auf der schwäbischen Alb in Heubach. Es war die erste Bewährungsprobe nach dem eingeschobenen Trainingsblock. Das Rennen in Heubach hat HC-Status und war im Hinblick auf den kommenden Weltcup in Offenburg international stark besetzt. Der Kampf um die Punkte war durch das Auftreten der Nationalmannschaften Belgiens und Schwedens sowie Startern aus der Schweiz, Australiens, Österreich und Dänemark erschwert. Am Ende stand für mich Platz 42, aber ich konnte mich nach den Rennen schnell erholen, das zeigt mir, dass es mit der Form bergauf geht.

Sachsemmeisterschaft Straße

Heute stand bei mir ein 96 km langes Straßenrennen auf dem Programm. Der Kurs in Belgern war bis auf die letzten 2 km flach. Der Döhnerberg war richtig brutal für Mensch und Material. Erst ging es einen knackigen Anstieg hinauf und zwei weitere Kurven folgten, eröffneten einen längeren Ritt über das Kopfsteinpflaster in der Belgeraner Altstadt. Mit dem ich immer gut zurecht kam. Nur die harten Windkanten hatte ich leichte Probleme da mir noch etwas die Erfahrung fehlte aber die kommt. Am Ende setzte sich  3 Mann ab. Diese handelten den Sieg unter sich aus. Im Endspurt kam ich auf einen akzeptablen 6. Platz. Da ich diese Woche sehr viel Grundlagenkilometer gefahren bin, kann ich mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Nun geht auch gleich weiter mit einem Kraftausdauerblock um noch den letzten Schliff für die nächsten anstehenden Rennen mir zu verschaffen.

8. März 2010  Langenlois      15. im Europacup

Bei der Kamptal-Klassik-Trophy in Langenlois in Österreich belegte ich in der Altersklasse der Junioren den 15. Platz. Das ist zwar noch nicht ganz, das was ich wollte, aber angesichts der starken Konkurrenz bin ich mit meinem Abschneiden zufrieden. Nach gutem Start führte ich sogar das Spitzenfeld mit Fahrern aus 10 Ländern an. Aber am Berg musste  ich den späteren Sieger aus Belgien ziehen lassen. Die Steigungen in den Weinbergen hatten es in sich. Im Gegensatz dazu waren Abfahrten zu leicht, um meine Stärken ausspielen und die in den Anstiegen verlorene Zeit aufholen zu können. Auf diesem Weg bedanke ich mich bei der Firma DML GmbH aus Erdmannsdorf für die Bereitstellung des Fahrzeuges.

Bike-Eliminator in Pobershau

Trotz eines vorgehenden langen Grundlagentrainings bin ich am Wochenende, aus Spaß und zur Verbesserung der Technik sowie um Erfahrungen zu sammeln in Pobershau einen Bike-Eliminator gefahren. Ohne Vorbereitung auf ein Downhill-Rennen war ich gespannt, wie ich mich bei den Spezialisten in der Männerklasse schlage. Ab 14:00 Uhr machte ich deshalb den Skihang unsicher. Die Piste war gefährlich glatt und an manchen Stellen war es schwer die Kontrolle über das Mountainbike zu behalten. Der Mountainbike-Eliminator war ca. 500m lang sein und gespickt mit Kurven, Anliegern, und Sprüngen. Ähnlich wie bei der Vier-Schanzen-Tournee der Skispringer gibt es eine Qualifikation, nach welcher dann die besten 32 Fahrer gegeneinander antreten. Der schnellere kommt jeweils einen Lauf weiter. Für den Seedingrun, dem Lauf zur Ermittlung der Startreihenfolge hatte ich mir einiges vorgenommen. Doch ich kam auf einem Stück, wo ich durch schnelles Fahren Zeit gut machen konnte, ins driften und verlor die Geschwindigkeit. Ich belegte beim Zeitfahren den 15. Platz. Im ersten Ausscheidungslauf stürzte mein Konkurrent gleich zu Beginn, und ich konnte locker ins Ziel fahren. Leider musste ich mich schon im Achtelfinale dem späteren Sieger stellen.

31. Dezember 2009    Lichtenstein, Silvesterpreis   3. Platz

Nach einem Sturz auf mein Knie in der ersten Runde konnte ich nur als Statist am Rennen teilnehmen.